Viele Autohäuser glauben, sie seien bereits „digital aufgestellt“, weil sie hier und da ein neues Verkaufs- oder Werkstatt-Tool eingeführt haben. Tatsächlich bleiben sie aber oft in klassischen Strukturen verhaftet: Online-Terminbuchung gibt es zwar, aber Kunden werden noch immer mehrfach gefragt, welche Fahrzeugdaten sie mitbringen müssen. Oder die Verkaufsabteilung nutzt zwar CRM-Software, arbeitet aber parallel mit unzähligen Excel-Listen. So entstehen Reibungsverluste und doppelter Aufwand, der schnell die gesamte Belegschaft ausbremst.
Denn was wirklich passiert? Neue Systeme werden eingeführt, ohne alte Gewohnheiten anzupassen. Dazu kommt, dass viele Autohäuser abwarten, was der Wettbewerb vormacht, statt selbst mutige Schritte in Richtung automatisierte Prozesse zu gehen. Schließlich sollen sich die Investitionen erst einmal bei anderen bewähren. Doch so geht wertvolle Zeit verloren, während onlinebasierte Direktverkäufer oder digitale Plattformen Marktanteile gewinnen.
Gleichzeitig wächst die Komplexität in Verkauf und Service ständig. Immer mehr Fahrzeugmodelle mit verschiedenen Antriebsarten erfordern schnelleren Informationszugriff, mehr Beratung – und damit höhere Anforderungen an Dein Team. Die Ideen für Entlastung und bessere Abläufe sind da, aber das Tagesgeschäft lässt kaum Raum, sie zu testen oder umzusetzen. Neue Mitarbeitende sollen helfen, doch ihre Einarbeitung kostet erst einmal noch mehr Zeit und Geld.
All das führt bei vielen Autohäusern zu stagnierender Entwicklung oder sogar wachsender Frustration. Sie investieren in digitale Tools, ohne ihre Kernprozesse grundlegend zu überdenken. Und genau darin liegt das Problem: Wenn der Grundaufbau aus Datentransparenz, automatisierten Workflows und klarem Reporting fehlt, laufen viele Maßnahmen ins Leere. Es ist nicht damit getan, einzelne Insel-Lösungen einzuführen – was zählt, ist ein ganzheitliches System, das Deinen gesamten Betrieb abbildet und dabei sowohl Verkauf als auch Service eng verzahnt.
Wer diese Einsicht nicht konsequent umsetzt, bleibt trotz vermeintlicher „Digitalisierung“ in alten Mustern hängen. Und genau da entscheidet sich, ob Dein Autohaus zukunftsfähig bleibt oder zwischen manuellen Prozessen und wachsenden Kundenansprüchen zerrieben wird.